Pumpwerk

Montag, 16.11.2015

"Was für eine Fehlplanung!" schimpfte Koko, "das Geld hätte sehr gut zum Schutz von Koalas ausgegeben werden können!" "Oder zum Schutz von Känguruhs!" tönte Uru. Um die Stromversorgung sicherzustellen, war 1940 ein Pumpenhaus am St. Clair-See errichtet worden, mittels dem das Wasser aus dem See bei niedrigem Wasserstand zu einer Wasserkraftanlage gefördert werden kann. In den folgenden Jahrzehnten soll nicht ein einziges Mal gepumpt worden sein, vielleicht auch nur sehr selten, weil der Wasserspiegel zur Ableitung mit natürlichem Gefälle stets ausreichend hoch stand, so dass die Pumpanlage 1995 außer Betrieb genommen wurde.

Jedenfalls wurde dadurch die Übernachtung in einem ehemaligen Pumpenhaus zur Besonderheit. Am Frühstückstisch kam man mit einem Ehepaar aus Manchester ins Gespräch. Danach erfolgte die Wanderung im angeblich schönsten Wandergebiet Tasmaniens, auf dem Platypus Bay Circuit (ein Platypus ist ein Schnabeltier, wie jeder weiß), jedoch konnten keine Platypen beobachtet werden, dann auf dem Larmairremener Tabelti - Aboriginal Cultural Walk, und schließlich ein Stück auf dem berühmten Overland Track (na, schon einmal davon gehört?). Die Wandergruppe hatte das Glück, eine dicke schwarze, vielleicht eineinhalb Meter lange Schlange, eine Tigerschlange (letal!), ins Gebüsch gleiten zu sehen, doch konnte sie nicht photographiert werden.

Dann ging es wieder auf dem Lyell-Highway kurvenreich nach Hobart zurück, wobei ein Wombat (lebend) neben der Straße zu sehen war. In einem zentrumsnahen Hotel wurde ein Zimmer im obersten Geschoss mit Blick auf die Stadt und etwas auf den Hafen bezogen (Superausblick). Viele Hotels verfügen über irgendein Alleinstellungsmerkmal; hier ist es ein Klosett mit besonderen Funktionen, wie Sitzringheizung und Popospülung. Der Reiseleiter erkundete noch die zum Abend hin vereinsamenden Straßen.