Sand - Sand - Sand - Sand ... oder Ups!

Samstag, 17.10.2015

Sand in den Haaren, zwischen den Zähnen, in der Kleidung, in den Schuhen usw., überall Sand, wenn man sich auf Fraser Island befindet, der weltgrößten Sandinsel, 120 km lang, Nationalpark und UNESCO-Weltkulturerbe. Nach dem Embarkieren dauerte die Fährfahrt eine dreiviertel Stunde, bevor es auf engen sandigen, holprigen Pisten durch den Regenwald ging. Es war eine kluge Entscheidung, nicht selbst zu fahren (Danke, Constanze, für den Hinweis). Jedesmal, wenn Jess, unsere Fahrerin, ein größeres Schlagloch nahm oder ein Ast gegen das Fahrzeug schlug, rief sie "Ups"! Zunächst ging es zum idyllischen Lake McKanzie mitten im Regenwald, dann folgte eine kleine Wanderung durch den Regenwald mit Erläuterungen zur inselspezifischen Botanik mit Hinweisen auf die Tierwelt. Schließlich begann der zweieinhalb Kilometer lange mühselige durchgehende Aufstieg zum Lake Wabby auf pulvrigem Sand, der von der kleinen Reisegruppe nur mit großer Mühe bewältigt wurde, doch lohnte das Ziel jede Mühe.

Das Resort war im Vergleich mit bisherigen Unterkünften nicht so gut ausgeführt, doch noch akzeptabel. Allerdings wurde für die Nutzung des Internets eine Gebühr verlangt und das geht gar nicht;  WLAN sollte stets kostenfrei in einem Hotel zu nutzen sein, und ausserdem lässt das beschränkte Reisebudget derartige zusätzliche Kosten nicht zu, weshalb dieser Beitrag zwei Tagesberichte umfasst.

Am zweiten Tag auf der Insel führte die Fahrt auf dem Sandstrand mit großem Tempo geschätzte 70 km nach Norden zum Indian Head, einer Formation mit Ausblick aufs Meer, in dem Wale, drei einen Meter lange braune Haie, ein Stachelrochen und eine Meeresschildkröte ausgemacht wurden.

Auf der Rückfahrt erfolgte ein Halt beim Wrack eines aufgelaufenen Schiffs. Der Reiseleiter ließ es sich nicht nehmen, in den pazifischen Champagner-Pools und im Eli-Creek zu waten, was der Reiseteilnehmerin wegen ihrer Stützstrümpfe verwehrt blieb. Schließlich erfolgten noch Begegnungen mit Dingos.

Auf der gesamten bisherigen Reise wurden immer wieder Deutsche getroffen, vielfach Touristen, aber auch eine junge Rezeptionistin, ein junger Kellner und auf Fraser Island eine 22-jährige aufgeschlossene BWL-Studentin aus der Nähe von Düsseldorf, die ein Auslandssemester an der Uni in Brisbane verbringt.

Übernachtet wird in derselben Lodge in Hervay Bay wie vor der Exkursion nach Fraser Island. Die nicht benötigten Koffer waren hier geblieben und man hatte sogar den im Kühlschrank zurückgelassenen Kartoffelsalat aufbewahrt und in den Kühlschrank der neuen "Unit" gestellt.

Wie mag es wohl Nantwin ergehen?