Warum heißt der Regenwald Regenwald?

Sonntag, 11.10.2015

Sydney: abgehakt! Die Abholung des Mietwagens verlief mit einer Überraschung. Die AVIS-Station befindet sich in der Williamstreet, und dafür war bei Googlemaps der Weg dorthin herausgesucht worden, nämlich etwa 15 km entfernt in einem Vorort. Ausgerechnet an diesem Wochenende fanden Bauarbeiten an der Bahnstrecke statt, mit einem Schienenersatzverkehr mit Bussen, was einige Zeit kostete. Vom Zielbahnhof waren es dann noch gut 20 Minuten zu laufen. Und dann stellte sich heraus, dass AVIS dort nicht ansässig war. Es gibt in Sydney noch eine andere Williamstreet. Also zurück zum Bahnhof, und von dort mit einem Taxi den Weg zurück nach Sydney. AVIS war nur etwa 3 km vom Hotel entfernt. Dafür klappte die Fahrzeugübergabe reibungslos. So waren über drei Stunden vergangen, bis der Fahrer mit dem Mietwagen wieder beim Hotel eintraf und die Reisegruppe abholte, die sich schon einige Sorgen gemacht hatte.

Der Linksverkehr ist gewöhnungsbedürftig. Wenn man links den Blinker betätigt, läuft der Scheibenwischer an, und wenn man den Scheibenwischerhebel rechts bedient, blinken die Blinker. Zum Glück sind Gas- und Bremspedal nicht vertauscht. Auch will man immer auf der falschen Seite einsteigen.

Die erste Etappe führte in die Blue Mountains. Vom Echo Point hat man einen guten Blick auf die drei Schwestern, so ähnlich wie die Lange Anna dreimal nebeneinander. Die Scenic World  am Blue Mountains National Park in der Nähe wird dummerweise von vielen Touristen frequentiert, doch ist der Ort phantastisch. Mit einer Kabelseilbahn ging es zum Talboden und von dort auf einem gut angelegten, aufgeständerten Bohlenweg durch den Regenwald. Die Formationen erinnern an den Grand Canyon, doch anders als dort ist hier alles von einem dichten hohen Urwald bedeckt. Mit der steilsten Schienenbahn der Welt führte die Fahrt zurück nach oben, wo sich eine weitere Fahrt mit dem "Scenic Skyway", einer Kabelseilbahn mit Glasboden, die eine Schlucht überspannt, anschloss. Warum der Regenwald so heisst, kann man sich denken. Es setzte heftiger Regen ein, zum Glück erst am späten Nachmittag.

Nun sind wir im Motel in Katoomba angekommen und das Auto, ein Nissan Pulsar ST, parkt vor der Tür, was sehr praktisch ist, denn die Koffer können auf kurzem Wege ins Zimmer getragen werden. Warum haben sich die Motels in Deutschland nicht durchgesetzt? Und vielleicht der Höhepunkt des Tages: hier gibt es eine Laundry! Auch sind die Preise für Essen und Getränke hier deutlich ziviler als in Sydney.